“La tristesse durera…” (2015)
für Orchester+Sampler
Kompositionsauftrag des Staatstheaters Cottbus
UA: 20.11.2015 Staatstheater Cottbus, Philharmonisches Orchester Cottbus, Dir. Clemens Schuldt
Dauer: ca 6 min.
Programmhefttext:
„La tristesse durera…“ (2015) für Streichorchester, Flöte (verstärkt), Klarinette (verstärkt), Hörner, Pauke und Sampler
bezieht sich nicht nur im Titel auf die ‚Valse triste’ von Jean Sibelius, sondern ist auch für die gleiche Besetzung geschrieben. Im Gegensatz zur ‚Valse triste’ bekommen jedoch die bei Sibelius lediglich den Streicherapparat unterstützenden Instrumente wie Flöte, Klarinette, Hörner und Pauke in meinem Stück eine Art ‚Sonderrolle’.
Zusätzlich gibt es ‚Geräusche’, die vom Sampler eingespielt werden: einmal ein Atemgeräusch, das den ersten Teil durchzieht, und zum anderen verfremdete Klänge einer Stimme, die – offenbar ausgehend von einem Militärfahrzeug - eine Ausgangssperre verkündet.
Diese beiden ‚a-musikalischen’ Materialien verändern den Kontext und damit die Hörperspektive. Sie evozieren – ähnlich wie in Sibelius‘ ‚Valse triste’, dem ein Theaterstück zugrunde liegt - eine Geschichte ‚hinter’ dem Stück.
Der Titel selbst ist ein Zitat aus einem Brief, den Vincent van Gogh kurz vor seinem Tod an seinen Bruder geschrieben hat. I. ter Schiphorst
Presse:
aus Lausitzer Rundschau, vom 24.11.2015 (Rüdiger Hofmann)
“…Iris ter Schiphorst steuert mit ‘La tristesse durera…’ ein Auftragswerk des Cottbusser Staatstheaters bei. Die Komponistin arbeitet mit vom Sampler eingespielten Geräuschen und gönnt Instrumenten wie Flöte oder Horn, die sonst den Streicherapparat lediglich unterstützen, viel mehr Entwicklungsspielraum als üblich. Doch auch die Streicher mischen kräftig mit: Die Musiker faszinieren durch geschickte Schlag- und Zupftechniken. Ein ungewöhnliches Klangerlebnis.”