An den Stränden der Ruhe - wo die Sonne untergeht (2015)
für Orchester mit Masken, Sampler+Frauenstimme
nach dem Gedicht ‘ wie erklär ich’ von Nora Gomringer, Zitaten aus einer Rede der Bürgermeisterin von Lampedusa von 2013, sowie einem Textfragment von Helga Utz
Kompositionsauftrag des Landesjungendorchesters Sachsen und des Sächsischen Musikrates
Dauer: ca 16 min.
UA: 16.10. 2015 Gewandhaus Leipzig, Stimme: Salome Kammer, Landesugendorchster Sachsen, Dir. Milko Kersten


Besetzung: 2 fl, 2 ob, 2 kl, 4 hrn, 2 trpt, 2 pos, 2 perc, 1 pauke, harfe, klav., sampler, 10 vl I, 8 vl II, 4 vla, 10 vc, 4 kb und Frauenstimme

Presse:
aus Leipziger Volkszeitung vom 19.10.2015 (Birgit Henrdich):
Voll zärtlicher Poesie - Landesjugendorchester mit einer Uraufführung
“…Gesprochenes Wort und Klänge gehen ineinander über, ziehen in den Bann, machen betroffen. Besonders, als die Collage in die Uraufführung von Iris ter Schiphorsts “An den Stränden der Ruhe…, wo die Sonne untergeht” kulminiert und die Erinnerung nahtlos zur Problematik der aktuellen Flüchtlingspolitik hinführt. Hier agieren die Mitglieder des LJO als Musiker wie mimische Darsteller, verdichten Streicherglissandi und heisere Schiffsnebelhörner im Blech die bedrückende Athmosphäre. Einfühlsam strahlt Kammers Sopran … Gromingers Texte sind voll zärtlicher Poesie  und rüttelrn auf. Der unmittelbaren Wirkung kann sich niemand entziehen…”

aus Dresdner Neue Nachrichten vom 20.10.2015 (Alexander Keuk)
“…Hinzu kam eine Uraufführung der Komponistin Iris ter Schiphorst mit dem Titel ‘An den Stränden der RUhe…, wo die Sonne untergeht”. Auch dies war Wort-Klang-Collage, die sich hier explizit auf die politische Gegenwart der Flüchtenden im Mittelmeer bezog - die nun mit Masken spielenden Orchestermusiker spiegelten Schicksale der Unbekannten, wie mit den hervorragend umgesetzten, bedrohlichen Klängen und theatralischen Aktionen eine Athmosphäre entstand, die vom Kunstmachen bald in die Dramatik einer Dokumentation des Tatsächlichen kippte. Das war als Konzerterlebnis gleichzeitig eine einzigartige, vielleicht widersprüchliche, aber vor allem aufwühlende Erfahrung.”

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